150 Jahre Lahntalbahn
Die erste Streckeneröffnung zwischen Oberlahnstein und Bad Ems konnte schon im Sommer 1858 gefeiert werden. Die private Nassauische Rhein- Lahn Eisenbahn-
Gesellschaft baute und betrieb die Strecke, ging aber 1860 schon Pleite. Der nassauische Staat übernahm nun die Bahn und baute das Projekt fertig, nachdem er vorher lange Zeit auf den Ausbau der Lahnschifffahrt gesetzt hatte.
Moritz Hilf wurde als leitender Ingenieur eingesetzt und überarbeitete die Pläne. Am 09.07. 1860 war dann Nassau erreicht. Nach weiteren 2 Jahren Bauzeit wurde Limburg erreicht, an 14,10.1862 Weilburg und am 10.01.1863 Wetzlar. Dort bestand Anschluss an die Deutz -Giesener Bahn die am 12.01.1862 in Betrieb ging. Die zunächst nur eingleisige Lahntalbahn wurde dann in den Jahren 1868- 1880 zweigleisig ausgebaut. Sowie eine direkte Verbindung nach Koblenz über die Horchheimer Brücke geschaffen.
In den folgenden Jahren wurden noch weitere Strecken eröffnet:
- Eschhofen- Frankfurt 1875-80,
- Limburg- Westerb.- Altenk. 1870-86,
- Limburg- Montab.- Altenk. 1884,
- Diez- Bad Schwalbach 1870-89,
- Weilburg- Laubuseschbach 1891-92,
- Albshausen- Grävenwiesbach 1912,
- Stockhausen- Beilstein 1921-24,
- Braunfels- Philipstein 800mm 1877,
- Kerkerbachbahn 1000mm 1886-88.
In Oberlahnstein, Koblenz Mosel, Limburg, Weilburg, Wetzlar, Gießen entstanden große Bahnbetriebswerke die ihre Loks auf der Lahntalbahn und ihren Nebenbahnen einsetzten.
Der Personenverkehr entwickelte sich und es gab schon bald D-Züge Berlin- Metz oder Gießen- Luxemburg mit Schlafwagen. Auf allen Stationen wurden Erz, Basalt und andere Bodenschätze verladen und auch die Nebenbahnen brachten zusätzlich Verkehr auf die Lahntalbahn.
Lange Nah- und Durchgangs- Güterzüge konnte man viele Jahre auf der Lahntalbahn sehen. Der Höhepunkt der Transportleistung war wohl während des 2. Weltkriegs. Als Teil der Transportstraße 7 mussten ungeheure Mengen an Material durch die Reichsbahn abgefahren werden.
1943-44 wurden dafür extra die schweren Dampfloks der Baureihe 44 in Limburg stationiert. Nach vielen Bombenangriffen feindlicher Flugzeuge im Jahre1944 sprengte die Reichswehr beim Rückzug im Frühjahr 1945 mehrer Brücken im unteren Bereich.
Sie wurden bis 1948 eingleisig wieder aufgebaut und behindern als Nadelöhr, noch heute, den Zugverkehr.
Mit dem Grubensterben in den 60er und 70er Jahren wurde der Güterverkehr schwächer. Mit Schließung des Rangierbahnhofs Oberlahnsteins fielen alle Durchgangsgüterzüge weg.
D Züge gab es keine mehr, allein der E575 / 2070 Westerländer konnte sich bis 1979 halten. Heute verkehren nur noch Personen- u. Eilzüge RB o. RE Koblenz- Gießen zum Teil mit Umsteigen in Limburg.
Der Straßenverkehr nahm der, zu trägen, Bundesbahn weitere Verkehre ab, so dass es im Jahre 2000 fast keinen Güterverkehr mehr auf der Lahn gab. Zurzeit verkehren einige Güterzugpaare vom Knotenbahnhof Koblenz-Lützel nach Limburg und Wetzlar.
Am 14.Oktober dieses Jahres jährt sich die Betriebsaufnahme des Zugverkehrs auf dem Mittelteil zwischen Limburg und Weilburg zum 150. mal. Veranstaltungen aus diesem Anlass finden in Weilburg, Runkel, uns Limburg statt.
Der Heimatverein Schadeck wird die Ausstellung zu diesem Thema in Runkel veranstalten.
Samstag und Sonntag den 13. u. 14.10.12 10-16 Uhr werden alte Bilder, Postkarten, Pläne, alte Schriftstücke, Modellzüge nach Vorbild sowie der Bahnhof Kerkerbach als Modell von 1962 und vieles mehr gezeigt.
Der MEC Limburg Hadamar wird sich an 2 dieser Veranstaltungen beteiligen. Bernd Neisius wird in Limburg eine Vitrine bestücken. Lothar Deez und Helmut Fink sind in Runkel ebenfalls mit einer Vitrine dabei. Es sollen Züge nach Vorbildern der Lahntalbahn gezeigt werden.